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Tischtennis Psychologie - Glaube versetzt Bälle
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Glaube versetzt Bälle, oder: Die 8:3 Problematik
Wer kennt das nicht. Es steht 8:3, und dann holt der Gegner im Eiltempo auf. Der in Führung liegende Spieler wird zunächst immer ruhiger. Doch beim 9:9 fängt er an, sich aufzuregen, sich mitzuteilen: * Holger, geh an den Ball. * Konzentrier Dich doch, konzentrier dich. * Kopfschütteln, Augenbrauen hochziehen. * Verzweifelter Blick auf den Schläger. * Ich spiele heute wieder wie ein Anfänger. Woran liegt es, dass an die zuvor gezeigte Leistung nicht mehr angeknüpft werden kann? Konzentrationsschwäche. So fängt es meist an, mehr dazu gleich. Eines steht fest. Das Nachdenken über die Aufholjagd des Gegners, sowie die verbalen Äußerungen über sich selbst und die eigenen sportlichen Fähigkeiten, führen zu einer Prozesskette, die einen Spieler immer tiefer in einen Sumpf ziehen können. Und wenn dann noch der Gedanke “Jetzt verliere ich vielleicht das Spiel, obwohl ich 8:3 geführt habe” im Kopf auftaucht, kommt eine sich selbsterfüllende Prophezeiung zu der ohnehin schlechten Situation dazu. Was genau passiert hier also genau? Das Spiel kippt, der Gegner holt auf. Auslöser ist ein kurzer Einbruch der Konzentration, also lediglich der Auslöser. Ab einem bestimmten Punkt ist dann nicht mehr die mangelnde Konzentration der primäre Grund für unser schlechter werdendes Spiel. Ab diesem Punkt setzt die Negativspirale ein.Negativspirale Punkt 1: Deine Gedanken übernehmen die Kontrolle
Jetzt spielen die eigenen Gedanken eine immer größere werdende Rolle. Die Gedanken über die Situation, erst so hoch geführt zu haben, und jetzt das Spiel möglicherweise noch zu verlieren. Um das einmal mehr am altbekannten Zitronenbeispiel zu veranschaulichen, kannst du den folgenden Test durchführen:Stell dir vor, du hast eine wunderschöne, gelbe, saftige Zitrone vor dir liegen. Du nimmst die Zitrone in die Hand, und riechst daran. Du atmest den Geruch der Zitrone tief ein. Der typische Geruch einer Zitrone steigt in deine Nase. Du nimmst die Zitrone, und fühlst sie in deiner Hand. Jetzt schneidest du die gelbe, saftige Zitrone in mehrere Scheiben, und der Zitronensaft läuft über deine Hand. Du nimmst eine Zitronescheibe, und legst sie auf deine Zunge. Der Zitronensaft läuft dir die Zunge hinunter.
Schließe nun die Augen, und stell dir eine Minute alles noch einmal bildhaft vor: Wie du an der Zitrone riechst, und die Zitronenscheibe auf deine Zunge legst.
Gut. Wenn du dir die Zitrone bildhaft vorgestellt hast, hast du sehr wahrscheinlich folgendes festgestellt.
1. Du hast dein Gesicht verzogen.
2. Dein Mund hat vermehrt Speichel produziert.
Und das lediglich durch deine Vorstellungskraft. Die Zitrone war nicht real, aber deine Gedanken an die Zitrone haben zu realen Reaktionen geführt. Dein Körper hat reagiert: Auf Phantasien, auf Vorstellungen, auf Gedanken. Es waren nur Gedanken.
Merke: Jeder Gedanke, jede Vorstellung, ob nun positiv oder negativ, hat Einfluss auf dein seelisches und körperliches Befinden.
Das Gehirn verarbeitet ohne große Überprüfung oder Bewertung unsere Gedanken, stumpfsinnig wie ein Computer. Ein recht prägnanter Satz dazu lautet: garbage in -> garbage out. Müll rein, Müll raus. Unser Gehirn unterscheidet nicht zwischen Realität und Vorstellung. Und wenn wir die Vorstellung haben, das 8:3 doch noch zu verlieren, dann haben wir mit dem Gedanken an die Niederlage ein gutes Stück selbst dazu beigetragen, tatsächlich zu verlieren. Und das bedeutet: Entweder du kontrollierst deine Gedanken oder diese kontrollieren dich. Im Beispiel des 8:3 ist das eine sehr spontane, kurzfristige Angelegenheit. Die Gedanken kommen fast wie von selbst. Deswegen ist das Umstellen deiner Gedanken in solchen spontanen Negativ-Situationen eine längerfristige Angelegenheit, die viel Zeit in Anspruch nehmen kann. Das führt uns auch direkt zum zweiten Teil der Negativspirale.